Die Region Strandir beherbergt eine reichhaltige lebendige Erzähltradition, die mit Ortsnamen und der Landschaft verknüpft ist. Geschichten über Trolle, Elfen, Wiedergänger, Flüche, Zauberei, Gesetzlose oder die Helden mittelalterlicher Sagas sind auf fast jedem Hof anzutreffen. Viele dieser Geschichten sind in Volkssagensammlungen und historischen Archiven dokumentiert, aber viele sind auch noch immer Teil des heute lebendigen Erzählens. Diese lebendige Erzähltradition macht Strandir zu einer Besonderheit in Westeuropa. Um dieses Kulturerbe für die Zukunft zu erhalten und allen zugänglich zu machen, die sich für traditionelles Erzählen interessieren, wird in diesem Projekt eine Karte der Erzählorte der Bezirke Árneshreppur und Kaldrananeshreppur erstellt, die Informationen aus gedruckten Publikationen, Archivquellen und neuer Feldforschung zur heutigen mündlichen Überlieferung vereint. Das Projekt stellt eine deutsch-isländische Kooperation dar, die seit April 2023 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird (Projektnummer 495416732). Hauptprojektpartner sind die Professur für ältere skandinavische Literatur und Kultur des Instituts für Skandinavistik der Goethe-Universtität Frankfurt am Main und das isländische Forschungszentrum Rannsóknasetur Háskóla Íslands á Ströndum – Þjóðfræðistofa. Unsere Karte ist ein Werk in Arbeit. Kommentare, Hinweise und Kritik nehmen wir gerne unter strandasogur@lrz.uni-muenchen.de entgegen oder über die Kommentarfunktion auf der Webseite, die allerdings eine Registrierung erfordert.

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